[1]Den diesjährigen 500. Geburtstag Herzog Wilhelms V. von Jülich-Kleve-Berg haben insgesamt neun Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe Q1 zum Anlass genommen, sich in ihren Facharbeiten mit Einzelaspekten der Biografie der wohl bedeutendsten Jülicher Herrscherpersönlichkeit zu beschäftigen.
Mit großem Interesse reagierten ca. fünfzehn Schülerinnen und Schüler im Dezember des letzten Jahres auf das Angebot, in Kooperation mit Herrn Guido von Büren vom Museum der Stadt Jülich das Leben und Regieren des Herzogs auf den Grund zu gehen. Die Ergebnisse sollten in Form von Facharbeiten festgehalten werden, die zwischen Weihnachten und Ende Februar von allen Schülerinnen und Schülern der Q1 in einem selbst gewählten Fach angefertigt werden.
Zu guter Letzt blieben acht Leistungs- und Grundkursschülerinnen und –schüler, da damit die Teilnehmerhöchstgrenzen bereits erreicht waren. Die acht Glücklichen machten sich dann mit großem Eifer hochmotiviert an die Arbeit und machten sich zunächst mit der Biografie des Herzogs vertraut. In mehreren Arbeitstreffen nachmittags trafen sie sich unter Begleitung des Lehrers Herrn Neumann mit Herrn Guido von Büren im Kulturhaus am Hexenturm. Dort wurden gemeinsam die Themen festgezurrt, Fragestellungen besprochen, Literaturlisten entworfen und anschließend per Kopierer oder Direktausleihe den jungen Historikerinnen und Historikern für die häusliche Weiterarbeit zur Verfügung gestellt.
Diese Arbeitstreffen gaben im späteren Verlauf dann die Möglichkeit, dass die Schülerinnen und Schülern einander und ihren Mentoren den Zwischenstand ihrer Arbeiten berichteten und sich dadurch gegenseitig anspornten, die Materie weiter zu vertiefen.
Auf diese Weise erwuchs innerhalb weniger Wochen aus Lektüre und Arbeitstreffen ein Potpourri an Arbeiten zum Herzog Wilhelm V. Diese beschäftigen sich mit den Ursprüngen bzw. den Anfängen des Herzogtums Jülich-Kleve-Berg, dem Geldrischen und dem Spanisch-Niederländischen Krieg, der Religionspolitik des Herzogs im Spannungsfeld von Reformation und Humanismus, dem höfischen Leben und mit seinen Kindern.
Das Museum Zitadelle Jülich koordiniert zum Anlass des runden Geburtstags des Herzogs ein Festprogramm mit zahlreichen Veranstaltungen. Das bedeutendste Exponat der zentralen Ausstellung über Herzog Wilhelm V. und seine Beziehungen nach Jülich ist die Zitadelle Jülich selbst, die der Herzog in der Mitte des 16. Jahrhunderts als neue Residenz errichten ließ. Die Schülerinnen und Schüler haben mit ihren Arbeiten somit den historischen Hintergrund des Zitadellenbaus, den sie tagtäglich als Schule nutzen, ausgeleuchtet.
Die Ergebnisse werden in einer Sonderausgabe des „HERZOGs – magazin für kultur“ veröffentlicht, das anlässlich der Ausstellung im Museum Zitadelle Jülich erscheinen wird. Mit der Eröffnung der Ausstellung am 22. Mai 2016 dient es als Begleitheft durch die Präsentation im Schlosskeller.
D. Neumann