Workshop zum Thema Cybermobbing an der Zitadelle


Angebot der RWTH-Aachen gegen Cybermobbing

Am Mittwoch, den 14. September 2016, fand im Gymnasium Zitadelle ein ganztägiger Workshop der RWTH-Aachen statt, welcher darauf abzielen sollte, den 19 Teilneh­menden den Begriff des Cybermobbings, aber auch vor allem den Aufbau eines der­artigen Workshops näher zu bringen, sodass sie selber einen solchen organisieren können, um auch andere Schüler zu dem Thema aufzuklären und zu sensibilisieren.

Der Beginn des Projekttages setzte sich aus einer knappen Vorstellrunde sowie einem kurzen Aufwärmspiel zusammen. Das Wichtige hierbei: Es wurde Bewegung eingebaut und es wurden nur lockere Fragen gestellt. Dahinter steckte aber eine Strategie, denn mit Hilfe von vereinzelten gezielten Fragen zu den Themen „Internet“ und „Digitale Medien“ konnte ein Überblick zur durchschnittlichen Einstellung und Nutzung der Gruppe bezüg­lich dieser Punkte gewonnen werden. Die einzelnen Themen und Abschnitte des Projekttages wurden mit Hilfe einer Power-Point-Präsentation unterstützt und von den ein­zelnen Referenten erklärt.
Diese gingen die Schritte und den Aufbau mit der Gruppe durch und machten wichtige Anmerkungen und Vorschläge zur Gestaltung, falls man einen solchen Workshop selber organisieren möchte.
„Ausgerichtet sind die verschiedenen Übungen vor allem auf die Empathie und die Fähigkeit, sich in verschiedene Situationen hineinzuversetzen“, erklärte Falk Itzerodt, einer der drei Referenten. Mit diesem Ziel im Blick wurden auch die Übungen tief­grün­diger. Zum Beispiel sollte die Gruppe abwägen, wie bedrängend oder unangenehm bestimmte Situationen sind, und dann auch, inwieweit man sie wieder vergessen machen kann. Dies war jedoch fast nie der Fall, denn das Internet vergisst nie wirklich – eine Botschaft, die auch hier deutlich vermittelt werden konnte.
Doch neben solchen Übungen, bei denen die Meinungen und Einschätzungen der Gruppe sowie die jedes Einzelnen gefragt waren, gab es auch aufklärende Informationen zum Cybermobbing: ,,Denn was vielen nicht bewusst ist, ist, dass Cybermobbing an sich zwar keine rechtlichen Folgen hat, aber die einzelnen Bestandteile schon“, erläuterte Christiane Rust als Übergang zu den rechtlichen Folgen von Cybermobbing oder besser gesagt von Handlungen, die mit diesem im Kontext stehen.
Weiterhin wurde erklärt, dass es vor allem bei einem solchen Thema, das schnell unver­ständ­lich und langweilig werden kann, wichtig ist, darauf zu achten, dass eben dies nicht geschieht.
Anschließend wurden noch Videobeispiele zu dem Thema gezeigt. „Hierbei sei es beson­ders wichtig, auf die Altersgruppe und die Reaktionen der Gruppe zu achten, da das Videomaterial oft sehr emotional ist.“, so Falk Itzerodt.
Gegen Ende gab es dann die Aufgabe, selber in kleineren Gruppen ein Medienprodukt zu erstellen. „Jetzt geht es darum, die Geschichte aus dem Video fortzuführen und somit eine Lösung für das Problem zu finden.“, erklärte Thorsten Junge. Denn Lösungen zu finden war ein anderer sehr wichtiger Punkt. Sich in die Gefühle des Betroffenen hineinversetzen zu können, und sich dann mögliche Lösungswege zu überlegen, dies waren zwei sehr wichtige Erkenntnisse während des Projekttages, der vor allem darauf abzielte, den Teilnehmenden zu zeigen, wie man einen solchen Tag – auch für verschie­dene Altersgruppen – gestalten und somit einen Teil zur Prävention und zur Hilfe bei Cybermobbing beitragen kann.
Zum Schluss wurden Tagungsmappen verteilt, in denen alle Schritte erläutert werden und die auch wichtige Links sowie allgemeine Tipps beinhalten.
Einen herzlichen Dank an die Referenten der RWTH-Aachen Falk Itzerodt, Thorsten Junge und Christiane Rust für diesen informativen, aber vor allem auch für diesen interessanten Projekttag, der von Herrn Bock (Referendar) initiiert und von Frau Jansen und Frau Kutz begleitet wurde.
In Kürze werden sich die Teilnehmer zusammensetzen und sich dahingehend beraten, wie dieses Projekt langfristig in das Schulleben des Gymnasiums Zitadelle verankert werden kann.

Katharina Hertel, EF