Projekttag zur Suchtprävention an der Zitadelle

Drogen? Was machen die mit mir? Was darf ich, was darf ich nicht? Und warum sollte ich nicht?

Dies waren die Fragen, mit denen sich am Mitt­woch, den 7. März 2018, unsere Stufe 9 im Rah­men eines Projekttages beschäftigt hat. Erstmalig an der Zitadelle verließen die Schüler den ge­wohn­ten Unterrichtsalltag, um sich aus vier ver­schiedenen Perspektiven heraus mit dem Thema „Drogen“ zu beschäftigen. Dass der als „Testballon“ dieses Jahr neu eingeführte Tag das Interesse der Schülerinnen und Schüler trifft, zeigte die Evaluation im Nachgang deutlich. Die durch die Jugendlichen angeregten Veränderungen werden im folgenden Durchgang aufgenommen, um ein möglichst informatives und interessantes Angebot zu gestalten.

Ihr Grundlagenwissen über verschiedene Drogen konnten die Schülerinnen und Schüler an einer Station bei Frau Herzner testen und erweitern. Vom Überblick zu den bekannten Drogen, über Streckmittel im Cannabis, zu Zahlen und Fakten zum Drogenkonsum von Jugendlichen gab es einiges Neues zu entdecken. Vielleicht etwas viel in der kurzen Zeit, wie die Rückmeldungen der Schüler und Schülerinnen zeigten, so dass diese Station im kommenden Durchgang einen größeren Zeitraum einnehmen wird.

Gemeinsam mit Frau Königsmann gingen die Schülerinnen und Schüler auf die Suche nach den individuellen Motiven, die zum Konsum von Drogen verleiten können. Diese Motive wurden gesammelt und in Risikogruppen kategorisiert, um abschließend alterna­ti­ve Handlungsmöglichkeiten zu erarbeiten.

Unser Schulsozialarbeiter Herr Feldmann konnte durch seine vielfältigen Erfahrungen in der sozialen Arbeit aufzeigen, welche gesellschaftlichen Folgen ein Drogenkonsum ha­ben kann. Hier zeigte sich, wie wichtig Herr Feldmann als Bezugs- und Ansprech­person für unsere Schülerinnen und Schüler ist – ganz abseits von Noten und Bewertung. Denn an dieser Station wurde besonders die gute Arbeitsatmosphäre lobend hervorgehoben.


Als besonders interessant wurde die Station von Herrn Hermanns bewertet. Als Jugend- und Straßenpolizist war er lange für unsere Zitadelle zuständig und vielen Schülerinnen und Schülern gut bekannt. Er zeigte den Schülerinnen und Schülern auf, dass die bloße Anwesenheit bei dem Konsum anderer rechtlich nicht folgenlos bleibt, und ein Halbwissen im Bereich des Rechtlichen nicht vor Strafe schützt. Auch hier zeigte sich durch die Evaluation ein größerer zeitlicher Bedarf, um die hohe Anzahl an auf­komm­enden Fragen beantworten zu können.

Mit dem Projekttag wollen wir den Schülerinnen und Schülern eine interaktive Auseinanderset-zung mit dem Themenbereich Drogenkonsum und -missbrauch im Jugendalter ermöglichen. Das Ziel dieser Präventionsmaßnahme ist es, unseren Schü­lerinnen und Schülern Wissen zu vermitteln, Folgen aufzuzeigen und Alternativen zu bieten, möglichst, bevor es zu einem Konsum kommt.

Im Sinne der nachhaltigen Förderung streben wir eine langfristige Ausrichtung der Sucht­prävention am Gymnasium Zitadelle an. Somit wird ein modifizierter Projekttag zur Drogenprävention in der Jahrgangsstufe 9 auch im kommenden Schuljahr durchgeführt werden. Als ergänzendes Element des bestehenden Drogenpräventionstages, werden im Schuljahr 2018/19 zwei Programme der Ginko-Stiftung NRW in die Jahrgangsstufe 7 („Leben ohne Qualm“) und in die Jahrgangsstufe 8 („Was machst du mit Alkohol?“) zusätzlich zum ersten Mal stattfinden.

T. Herzner und L. Königsmann