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Mathevortrag zum Thema “Folgen”

[1]1, 2, 3 ganz viele – Mathe-Tag zum Thema „Fol­gen“ mit Prof. Martin Pieper von der FH Aachen

Mathematik ist mehr als nur das Einsetzen in Formeln – davon konnten sich 26 Schüler/innen der Mathematik-Leistungskurse aus der Q1 am 20. September überzeugen.

Wie schon in den Vorjahren war Prof. Dr. Martin Pieper, Professor für Mathematik und Simulation im Fachbereich Energietechnik der FH Aachen, zu Besuch. Er ermöglichte den Schüler/innen nicht nur einen sehr lebendigen Blick über den Tellerrand im Bereich der Mathematik. Vielmehr gab er den Schüler/innen auch Einblicke in die Vielfalt der Studiengänge an der FH, speziell am Standort Jülich, und erklärte die Unterschiede zwischen einem Studium an der Fachhochschule und einer Universität.

Nach diesen allgemeinen Informationen startete dann der mathematische Teil, der sich mit Folgen beschäftigte, z.B. der berühmten Fibonacci-Folge: 1, 1, 2, 3, 5, 8 usw. Als Zahlenreihen im Rahmen von Knobelaufgaben oder bei Intelligenztests sind sie den meisten bekannt: Gesucht ist stets das sogenannte Bildungsgesetz, mit dem sich weitere Zahlen der Folge berechnen lassen. Davon ausgehend schaffte es Herr Pieper, den Schüler/innen darzustellen, welche allgemeinen Fragestellungen sich aus der Sicht der Mathematik aus einfachen Beispielen entwickeln lassen und wie das Verhalten ver­meintlich einfacher Zahlenfolgen allgemein beschrieben werden kann. Dabei beschränk­te sich der Vortrag nicht auf diese theoretischen Betrachtungen.

Ausgehend von mathematischen Grundlagen aus der EF konnten die Schüler/innen mit Hilfe des Taschenrechners z.B. Anwendungen zur Bestimmung von Nullstellen selbst nach­vollziehen.

Nach diesen praktischen Übungen verdeutlichte Herr Pieper die Anwendungs­mög­lich­keiten, die allein dieses Thema eröffnet. Einerseits sind sie die Grundlage für Vor­gehens­weisen, die in jedem Taschenrechner implementiert sind Andererseits können auch ganz praktische Fragestellungen aus der Automobilindustrie zur Lacktrocknung darauf zurück­geführt werden. An diesem letzten Beispiel veranschaulichte Herr Pieper eindrucksvoll die Vielfalt der Berufswelt für Mathematiker/innen: Derartige Projekte erfordern die Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen, oft auch im internationalen Umfeld. Ganz zu schweigen von den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten z.B. im Finanz­sektor, in dem Mathematiker/innen aufgrund ihrer Fähigkeit zum analytischen Problemlösen gerne einge­stellt werden.

Insgesamt gelang es Herrn Pieper an diesem Vormittag, den Schüler/innen einen Ein­druck von der Vielfalt und Vorgehensweise der Mathematik zu vermitteln und so Interesse über die Schulmathematik hinaus zu wecken bzw. zu fördern.

Wir danken hiermit Herrn Pieper für seine Zeit und seinen lebendigen Vortrag und freuen uns bereits auf den nächsten Mathe-Tag, den Herr Pieper im Januar für die LK-Schüler/innen der Q2 anbieten wird.

Dr. A. Wille