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Spannende Beiträge aus der Reihe “Begabtenförderung”

[1]Jahr für Jahr nehmen Schü­lerinnen und Schüler des Gymnasiums Zitadelle wäh­rend der Sommerferien im Rahmen der Be­gab­tenförderung an verschiedenen Bil­dungs­angeboten teil: Dieses Jahr waren das Lennard Willner, der einer Einladung der Junior Akademie folgte, Julien Secker, der an dem GoIT-Wettbewerb teilnahm, und Julia Varol, welche unsere Schule bei der Deutschen Schülerakademie vertrat.

Lennard Willners Erfahrungen bei der Junior Akademie
Vom 6. bis zum 16. August 2018 durfte ich an der Junior Akademie (JA) teilnehmen. Zur Auswahl standen drei Standorte: Jülich, Königswinter und Ostbevern. Es gab jeweils verschiedene Kurse zur Auswahl.

Meine Entscheidung fiel auf die Akademie in Ostbevern, da diese englischsprachig ist. Ich suchte mir den Kurs „Investigating the physical universe“ aus. Neben den zwei sehr netten Kursleitern Nick (Physiker an der University of Oxford) und Katherine (Physik- und Englischlehrerin in Dortmund) lernte ich auch viele sehr nette Jugendliche dort kennen. Im Kurs behandelten wir in den zehn Tagen tolle und spannende Themen. Schon vor Beginn der Akademie sollten alle zuhause eine ,,Pre-Course-Presentation“ vorbereiten. Ich wählte das Kerzen-Vakuum-Experiment. In den ersten Tagen der JA stellten dann alle 18 Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer ihre Experimente und Präsentationen vor. Auch dadurch lernte sich schnell kennen.

Dann wurde der Kurs in Vierergruppen aufgeteilt. Jede Gruppe bekam ein Experiment, z.B ein Pendel, zugewiesen. So lernten wir, wie Physiker zu arbeiten. In den folgenden Tagen haben wir dann das beste Bier ermittelt (Oettinger Schwarzbier), eine Achterbahn mit Loopings, Sprüngen etc. gebaut, den Urknall erforscht und mit Hilfe von Legosteinen herausgefunden, woraus das Universum besteht. Am Abend wurden dann KüAs (kursübergreifende Angebote) von den Teilnehmern angeboten. Ich bot zum Beispiel ein KüA zum Thema „Strategien beim Black Jack“ an.

Obwohl man durch sechs Stunden Physik und fünf Stunden Sport und KüAs pro Tag nicht viel Freizeit hatte, war es doch eine sehr schöne und unvergessliche Zeit. Ich kann es jedem nur weiterempfehlen.

Lennard Willner (EF)

Julia Varols Besuch bei der Deutschen Schülerakademie in Mecklenburg
Mein 16-tägiges Abenteuer bei der deutschen Schülerakademie (DSA) begann am 12.07.2018 im traumhaften Schloss Torgelow in Waren an der Müritz.

In dieser Akademie gab es die verschiedensten Kurse, die sich beispielsweise mit der Chaostheorie, der Kunst in Venedig oder auch der Evolutionsbiologie von Darwin bis heute beschäftigten, wobei ich an dem Kurs der Evolutionsbiologie teilnahm. Dieser Kurs war höchstinteressant und erleichterte mir anschließend den Biologieunterricht in der Schule.

Die Tage begannen jeden Morgen mit einem ausgiebigen Frühstück, damit alle möglichst gestärkt im Kurs arbeiten konnten, welcher jeden Vormittag und auch Nachmittag stattfand. Zwischen beiden Kurseinheiten und nach dem Kurs am Nachmittag wurden zahlreiche Aktivitäten, sog. kursübergreifende Aktivitäten (KüA), von Akademie­teil­neh­mern und Kursleitern angeboten. Diese KüAs erstreckten sich von Yoga über Laborarbeit mit DNA bis hin zu Astronomie, wo wir sogar mit professionellen Teleskopen die Sterne beobachten durften. Es war also täglich für jeden was dabei, weshalb keine Zeit für Langeweile oder gar Heimweh blieb.

Besonders geprägt wurde das Abenteuer Schülerakademie durch den Exkursionstag. Es gab mehrere Exkursionsangebote, wie der Besuch im Konzentrationslager oder die Fahrt zu einer Robbenforschungsstation in Rostock, wofür auch ich mich entschied. Wir erfuhren viel über Robben und beobachteten echte Robben beim Training. Unser Exkursionstag bestand jedoch auch aus einem traumhaften Baden in der Ostsee zur Abkühlung und Erholung.

In der letzten Woche stand vor allem die Dokumentation des Kurses an, wobei jeder Akademieteilnehmer wissenschaftliches Schreiben erlernte. Alle Teilnehmer bekamen diese verfassten Texte anschließend in Form eines Buches, um eine tolle Erinnerung an das Erlebte und Gelernte zu haben.

Alles in allem, waren es sehr aufregende Tage und ich würde es immer wieder machen!

Julia Varol (Q2)

Julien Seckers Teilnahme am Wettbewerb GoIT des AntALive-Netzwerkes
Im Rahmen des Schülerwettbewerb Go-IT bin ich bei der Firma ComConsult Beratung + Planung GmbH untergekommen, bei denen wir (d.h. zwei Schüler aus dem Kreis Aachen, ein betreuender Mitarbeiter der Firma und ich) fünf Tage lang darauf vorbereitet wurden, eine Abschlusspräsentation vor einer Jury über ein bestimmtes Thema vorzutragen.

Unsere Gruppe hatte das Thema „IoT-Sicherheit“. IoT bedeutet „Internet der Dinge“ und umfasst sämtliche Alltagsgeräte, die mit dem Internet verbunden sind, z.B. das Handy oder einen elektronischen Staubsauger, mit dem wir uns in dieser Woche beschäftigt haben. Dafür haben wir von ComConsult Laptops, einen Raum und einen elektronischen Staubsauger (den Xiaomi Mi Vacuum) zur Verfügung gestellt bekommen. Am ersten Tag haben wir uns alle zunächst kennengelernt und haben eine interessante Führung durch die Firma bekommen. In der wurde uns alles gezeigt – so durften wir uns z.B. auch den Serverraum anschauen.

Danach haben wir einiges beigebracht bekommen: uns wurden viele Dinge in Bezug auf Daten, Clouds und deren Verschlüsselungen erklärt. Dafür konnten wir uns in der Woche verteilt auch drei Vorträge von Mitarbeitern der Firma anschauen, in denen Sicherheit von IoT, sowie Cloudcomputing und die Aufgaben der Firma thematisiert wurden. Der erste war über Sicherheit im Internet. Dort haben wir viel über Netzwerke und Protokolle erfahren; dieses Wissen konnten wir auch bei unserem Projekt anwenden.

In unserem Projekt ging es darum, einen elektronischen Staubsauger zu hacken, d.h. zu schauen, was dieser Staubsauger eigentlich alles speichert, versendet etc. Dafür haben wir uns erstmal lange im Internet über ihn informiert und sind dabei schnell auf viele Details zu seiner Verwendung, seinen Sicherheitsschwächen und seinen Aufgaben gestoßen. Mit diesen Informationen haben wir dann begonnen, mit Hilfe unseres Be­treuers den Xiaomi Mi Vacuum Staubsauger zu hacken. Dabei gab es einige Schwie­rig­keiten und Probleme, die teilweise wirklich knifflig waren, die wir aber im Endeffekt alle lösen konnten. Unsere Ergebnisse dazu, wie unsicher solch ein Staubsauger ist, welche Daten er speichert und versendet, und wie leicht man diese ohne viel Vorwissen auslesen kann, hat uns alle wirklich überrascht. So konnten wir z.B. einfach das WLAN-Passwort auslesen in welchem er aktiv war, und eine Karte finden, in welcher der Roboter einen Grundriss des Raumes erstellt hatte. Beide Beispiele sind ziemlich private und sensible Daten, die definitiv besser geschützt sein sollten.

Beim Vortrag vor der Jury haben alle acht Gruppen, die beim Schülerwettbewerb dabei waren, ihr persönliches Projekt vorgestellt. Es gab Gruppen, die sich mit graphischem Design, mit Robotern, welche menschliche Aufgaben diese übernehmen, einer eigenen App, oder der Kontrolle von ferngesteuerten Autos beschäftigt.

Wir haben mit unserem Projekt den 2. Platz gemacht, was uns sehr gefreut hat, da wir die kleinste Gruppe waren und die einzige, die sich vorher gar nicht kannte. Neben Geschenken gab es ein Preisgeld von 30 Euro.

Insgesamt kann man sagen, dass alle Projekte und Vorträge sehr gelungen und spannend waren, wir alle viel dazu gelernt haben und das zu einem Thema, das uns sehr interessiert hat. Es war eine sehr schöne Zeit. Ich habe viel gelernt und kann es nur weiterempfehlen, an einem solchen Wettbewerb teilzunehmen.

Julien Secker (Q2)