Am Mittwoch, dem 19.6., nahm der Physik-LK der Q1 unter Leitung von Frau Dr. Wille trotz sommerlicher Temperaturen und Abi-Gag an der Masterclass Teilchenphysik teil, die im Rahmen des Teilchennetzwerkes von der RWTH Aachen angeboten wird und von Martin Rongen vor Ort bei uns durchgeführt wurde.
Rund vier Stunden tauchten wir in die faszinierende Welt der Elementarteilchenphysik ein – aller Anfang war schwer, denn am Anfang steht bekanntlich das Wort. So begann der Tag mit einem kurzen Abriss des Standardmodells der Elementarteilchenphysik.
Nach diesem mit vielen historischen Anekdoten angereichertem Theorieblock bot eine do-it-yourself-Nebelkammer eine willkommene Abwechselung – nicht nur wegen des darin verbauten Trockeneises bzw. Ethanols. Nach kurzem und einfachem Aufbau als Schülerexperiment konnten schon bald die ersten Bahnen von Elektronen beobachtet werden.
Damit bildete dieser Versuch die Überleitung, sich mit dem Aufspüren von Teilchen bzw. ihren Bahnen im ganz großen Maßstab zu beschäftigen: Im dritten und letzten Teil ging es um den LHC, also den größten Teilchenbeschleuniger der Welt, der sich am europäischen Kernforschungszentrum CERN bei Genf befindet. Nach beeindruckenden Bildern und spannenden Infos über diese Anlage und deren Funktionsweise konnten im Rahmen der Masterclass Originaldaten ausgewertet und dabei auch die Entdeckung des legendären Higgs-Teilchens nachempfunden werden – auch wenn der Nobelpreis dafür bereits vergeben ist.
Damit ging ein kurzweiliger Vormittag zu Ende, der einen ersten Einblick in das Universum der Teilchenphysik vermittelte und die Chance und Lust auf mehr enthielt. So erwarben die Schüler mit dem Besuch dieser Masterclass die Eintrittskarte für eine Weiterqualifizierung im Teilchennetzwerk, die letztlich auch die Möglichkeit des Praktikums am CERN eröffnet.
Dr. A. Wille