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Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung mit dem JuLab

Fotos: Forschungszentrum Jülich / Kurt Steinhausen [1]Vor wenigen Tagen war es endlich soweit – mit mehrjährigem Vorlauf konnten Dr. Edith Körver, Schulleiterin am Gymnasium Zitadelle, und Kars­ten Beneke, stellver­tre­ten­der Vorstands­vor­sitz­en­der des Forschungszentrums Jülich, nach dem Setzen ihrer Unterschriften Vollzug melden. Das Jülicher Gymnasium ist nun Kooperationspartner des JuLab, dem Schülerlabor auf dem For­schungs­campus im Stetternicher Forst. Thema­tisch steht die Zusammenarbeit in nächster Zeit ganz im Zeichen von Energiewende und Strukturwandel.

Auf die geografische Lage nahm Beneke direkt Bezug, als er vor der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages die zukünftige besondere Stellung des Gymnasiums Zitadelle für das Forschungszentrum betonte: „Diese Schule ist unser Schaufenster nach außen. Damit gehen wir raus aus der Abgeschiedenheit unseres Campus.“

Dabei betonte der frühere Chef der nordrheinwestfälischen Staatskanzlei auch, dass ein Standort wie das Forschungszentrum großes Interesse besäße, um verfügbare high potentials überregional zu binden. Allerdings bedürfe es dabei auch Trägern, mit deren Hilfe es gelänge, „die Nutzung in die Region zu bringen, z.B. im Rahmen der gemein­samen Beschäftigung mit dem vorzufindenden Strukturwandel“.

Dr. Edith Körver freute sich, dass die nun offizielle Kooperation einen weiteren Baustein bei der individuellen Förderung am Gymnasium Zitadelle bildet, welche auch das Güte­siegel „MINT-freundliche Schule“ führt. Mit Blick auf die lange Phase der Anbahnung unterstrich sie, dass damit „die wilde Ehe legalisiert“ worden sei, „aber ohne dabei weniger wild zu sein, sondern weiterhin mit großer Leidenschaft“. Die Schulleiterin unterstrich, dass der naturwissenschaftliche Schwerpunkt am Gymnasium Zitadelle sich in vielen eingerichteten Leistungskursen in diesem Fachbereich widerspiegele, und daher in den letzten Jahren die Zusammenarbeit mit dem JuLab beständig gesucht und in den verschiedenen Fächern ausgebaut wurde.

Angela Ertz vom JuLab ging auf die Ziele der engen didaktischen Zusammenarbeit zwischen Schule und Forschungscampus genauer ein. Im Rahmen des Projekts “JuPilot” wolle mit Unterstützung durch einen Jülicher Doktoranden neue Formate und Ver­knüpfungen zwischen Unterricht und den Angeboten des Schülerlabors ausarbeiten. „Die Schülerinnen und Schüler erhalten damit die Grundlagen dafür, sich intensiv mit den Themen Energiewende und Strukturwandel zu beschäftigen und damit auch an ihrer Zukunft mitzuarbeiten.“, so Ertz.

Ihre Kollegin Ina Keutmann unterstrich, dass solche Kooperationen eine Signalwirkung für andere Akteure in der Region hätten. Die Selbstverpflichtung zu solchem Engagement sei ein Thema, das stärker ins Bewusstsein aller rücken müsse.

Das Programm der Kooperation besteht zum einen aus dem Besuch verschiedener Experimentiertage im JuLab in den Bereichen Physik – zum Beispiel zum Thema Brennstoffzelle – und Biologie (Biotechnologie und Bioökonomie) sowie aus ent­spre­chen­den Institutsexkursionen. Dadurch können die Schüler ab Klasse 9 bis zur Oberstufe das Arbeitsumfeld von Forschern und Wissenschaftlern kennenlernen und sich bei Studium und Berufswahl im Bereich der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) orientieren. Zum anderen werden diese Inhalte aber auch im Unterricht der Schule in verschiedenen Differenzierungskursen, Leistungskursen und geplanten Projektkursen behandelt.

D. Neumann

Die Fotos wurden freundlicherweise vom Forschungszentrum Jülich/ Kurt Steinhausen zur Verfügung gestellt