Viele Biber erfolgreich am Werk

Quelle: Bundesweite InformatikwettbewerbeInformatik-Biber Wettbewerb 2019
Wer ist im sozialen Netzwerk “Teenigram” ein Superstar? Kann man aus den komprimierten Aufzeichnungen einer Über­wach­ungskamera Rückschlüsse auf die beobachteten Ereignisse ziehen? Wie viele Minuten braucht der autonome Schneepflug mindestens, um den Weg zu drei Iglus frei zu räumen? Auf wel­chem Weg verlassen die geschnittenen Hölzer das Säge­werk? Und wie sortiert man mit wenig Umräumen einen neuen Teller in der Spülmaschine ein? Beim Informatik-Biber setzen sich Schü­lerinnen und Schüler mit altersgerechten informatischen Fra­ge­stellungen auseinander, spielerisch und wie selbst­ver­ständ­lich. Hier wird Interesse für Informatik geweckt, ohne dass Kinder, Jugendliche oder Lehrkräfte Vorkenntnisse besitzen müssen. Der Wettbewerb fand vom 4. bis 15. November 2019 online statt. An der Zita­delle waren so viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu verzeichnen wie noch nie: 303 Schülerinnen und Schüler aus den Informatikkursen der Jahrgangsstufen 8 bis 12 sowie aus dem seit diesem Schuljahr neuen Fach „informationstechnische Grundbildung“ (ITG) in der Jahr­gangsstufe 6.

Es sind die Aufgaben, die den Informatik-Biber so attraktiv machen. Die insgesamt 35 Aufgaben stammen aus 18 Ländern, darunter Indien, Vietnam, Thailand, Japan, Korea, Ukraine, Irland, Slowenien, Litauen und Belgien. Jugendliche ab Klasse 7 bearbeiten 15 Aufgaben in 40 Minuten. In den Klassen 5 und 6 stehen 35 Minuten für 12 Aufgaben zur Verfügung. Grundschüler lösen 9 Aufgaben in 30 Minuten. Die Themen sind unter­haltsam und aktuell, die Bearbeitung vielfach interaktiv.

Die Kinder und Jugendlichen sehen bei vielen Fragestellungen direkt, wie sich ihre Ideen auf die Lösung auswirken. Die Motivation steigt, wenn sie am Bildschirm mitverfolgen können, wie sich die Aufgabe durch die eigene Lösungsidee verändert. „Mit dem Informatik-Biber gelingt es uns, das Interesse an Informatik sowohl bei den Schülern, als auch bei den Schulen selbst zu stärken,“ erklärt Dr. Wolfgang Pohl, Geschäftsführer der Bundesweiten Informatikwettbewerbe (BWINF).

Der Informatik-Biber weckt nicht nur das Interesse am Fach, sondern ist für viele Schüler auch der erste Schritt in der Auseinandersetzung mit Informatik. „Der Wettbewerb verlangt keine Vorkenntnisse, sondern ist allein mit logischem und strukturellem Denken zu bewältigen,“ so der BWINF-Geschäftsführer. „Dieses digitale Denken wird immer wichtiger für eine aktive Beteiligung an der digitalen Gesellschaft.“ Als Breitenwettbewerb angelegt, ermöglicht der Biber zum einen die Teilnahme vieler Schülerinnen und Schüler, zum anderen können so Lehrkräfte, Eltern und auch die Kinder selbst Begabungen erkennen. „Talente können entdeckt und früh gefördert werden,“ betont Pohl das übergeordnete Ziel des Wettbewerbs.

Neun unserer Schülerinnen und Schüler haben bewiesen, dass sie nicht nur mit Be­geisterung, sondern auch mit großem Erfolg am Informatik-Biber 2019 teilgenommen haben und wurden dafür sogar mit kleinen Sachpreisen belohnt.