Winterkonzert verzaubert seine Zuhörer (mit Fotogalerie)

Bis auf den letzten Platz besetzt war die Schloss­kapelle, als die Vokal- und Instrumentalgruppen des Gymnasiums Zitadelle zu ihrem traditionellen Winterkonzert einluden. Die Besucher konnten sich an zwei kurzweiligen Stunden unterschied­lich­er Darbietungen vom Barock bis zu aktuellen Songs und Melodien aus Film und Musical erfreuen. Die personelle Verstärkung der Fach­gruppe Musik schlägt sich in allen Bereichen des Fachs nieder. In der sicht- und hörbaren Vergrößerung und qualitativen Steigerung der Chor- und Instrumentalgruppen, aber auch in der unterrichtlichen Arbeit.

Deshalb gehören auch im normalen Unterricht erarbeitete Projekte zum Bestandteil der Schulkonzerte. Diesmal stellte Irina Lennartz drei Oberstufenkurse der Jahrgangsstufe EF vor, die in eigenen Arrangements für Gesangssolisten und bunt gemischte In­stru­mentalbesetzungen mit Songs wie „Despacito“ von Luis Fonsi, Chaka Khans „Ain’t nobody“ und Camila Cabello für eine lateinamerikanisch gelöste Stimmung sorgten.

Zuvor präsentierte sich der instrumentale Nachwuchs in Form des „Vorchesters“, das unter der Leitung von Viviana Gerstengarbe ein qualitativ und quantitativ stattliches Format von Geigen und Flöten bis zu Posaunen und Trompeten angenommen hat. Und nicht nur die herausstechenden Trompeten sorgten mit einem Satz aus Georg Friedrich Händels „Wassermusik“ für einen festlich-barocken Auftakt, dem die beliebte Er­kenn­ungsmelodie aus der „Sendung mit der Maus“ folgte.

Der von Irina Gerstengarbe betreute Schulchor zeigte sich mit Tom Gregorys „Small steps“ und Tim Bendzkos von seiner gewohnt besten Seite. Und eine kleinere Chorgruppe, die sich „#Univoices“ nennt und besonders anspruchsvollen Aufgaben widmet, entließ das Publikum mit Anna Kendricks „Cup Song“ in die Pause.

Der Großteil des zweiten, von der Cellistin Johanna Schröder und der Sängerin Maria Hinz moderierten Programmblocks gehörte dem ebenfalls mächtig angewachsenen Schulorchester, das Bernhard Wille und Pedro Obiera betreuen. Angesichts der vielen begabten Mitglieder des Vororchesters dürfte auch für die nächsten Jahre für aus­reichenden Nachwuchs gesorgt sein, auch wenn das Abitur jedes Jahr einige Lücken in das Schulorchester reißt. Den hohen Ansprüchen, die Johann Pachelbels bekannte Passacaglia an die Virtuosität der Musiker stellt, wurden die jungen Leute mit bestechender Bravour gerecht. Und die Spielfreude wuchs danach noch mit effektvollen Arrangements von Medleys aus Andrew Lloyd Webbers Musical „Phantom of the Opera“ und dem Film „The Greatest Showman“. Dessen Eingangs-Hit „The Greatest Show“ wurde anschließend noch zusammen mit dem Chor wiederholt. Sehr zur Freude des Publikums, das sich als Zugabe eine Replik des Ohrwurms erklatschte.

Ein begeistert aufgenommenes Konzert, das die Fortschritte der musikalischen Arbeit am Gymnasium Zitadelle ebenso unterhaltsam wie nachdrücklich belegte.

P. Obiera