Pressemitteilung zum USA-Austausch 2013

Die Zitadelle zu Gast bei ihren Freunden in den USA

Zum 11. Mal machten sich im März 25 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Zitadelle mit ihren Lehrern auf die Reise: auch dieses Jahr folgten sie der Einladung ihrer amerikanischen Partnerschule, der Collingswood High School in New Jersey, drei Wochen bei Ihnen zu Gast zu sein.

Am 06. März traten die 15- bis 17jährigen Gymnasiasten des städtischen Gymnasiums in Begleitung ihrer Lehrer Frau Isabel Thomaschewski und Herrn Dirk Neumann von Frankfurt am Main die große Reise über den Atlantik an, für einige das erste Mal fern ab der Heimat ohne Eltern und Geschwister.

Während des dreiwöchigen Aufenthalts lebten die Jugendlichen sowie ihre Lehrer in Collingswood  in Gastfamilien  und erlebten dort die erfrischende amerikanische Herzlichkeit und Offenheit. So hatten die Deutschen im Laufe des Aufenthalts die einmalige Gelegenheit in ein typisch amerikanisches Familienleben einzutauchen und kulturelle Unterschiede beim Besuch von sonntäglichen Gottesdiensten, Familienfeiern und Verwandten aber auch bei Unternehmungen in der Umgebung zu erfahren. Dabei hatten die Jülicher Austauschschüler Gelegenheit ihre Fremdsprache mit neuen Redewendungen oder einem amerikanischen Akzent zu erweitern und sicherer bei der Anwendung zu werden. Im Gegenzug brachten sie ihrer Gastfamilie einige deutsche Floskeln bei, so dass bei sprachlichen Missverständnissen auf beiden Seiten viel gelacht werden konnte.

Auch kulinarisch war der Aufenthalt ein Erlebnis. Zwar fehlte dem Einzelnen eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, wie er es von zu Hause kennt, aber jeder lernte die große Bandbreite der amerikanischen Küche kennen, die auch viele leckere Süßigkeiten bereithält.

Der amerikanische Austauschlehrer, Herr John Oehlers, hatte für seine Jülicher Freunde in altbewährter Manier ein abwechslungsreiches und interessantes Programm zusammengestellt. So hatten die deutschen Besucher die Gelegenheit, Tagesexkursionen in verschiedene berühmte Städte der Ostküste zu machen: in New York City waren sie beeindruckt von den riesigen Leuchtreklamen am Times Square, den Schaufenstern der 5th Avenue und den hohen Wolkenkratzern in South Manhattan. Mehrere Tage später entdeckten sie die verschiedenen Denkmäler in der amerikanischen Hauptstadt Washington D.C. und standen dabei vor dem Lincoln Memorial genau an der Stelle, wo Martin Luther King 1963 seine berühmte Rede „I have a dream…“ hielt. Am Nachmittag stand dann der Besuch des Kapitols auf dem Programm, wo sie auch die Gelegenheit hatten, den Kongressabgeordneten Rob Andrews kennenzulernen, auf deren Einladung hin sie dort waren.

Eine Woche später lernten sie dann die Wiege der amerikanischen Nation kennen: Philadelphia. Dort erfuhren sie auf einer Führung durch die Liberty Hall von den Schwierigkeiten bei der Geburt der ersten Demokratie der Neuzeit vor über zweihundert Jahren und standen Auge in Auge mit der Liberty Bell, dem amerikanischen Symbol für Freiheit. Danach folgte noch ein Spaziergang durch das historische Zentrum der Stadt, die für kurze Zeit auch Hauptstadt der neu gegründeten Vereinigten Staaten gewesen war.

Aber auch das Leben an der High School kam nicht zu kurz – so hatten die Jülicher Jugendlichen ausreichend Gelegenheit den Alltag in der amerikanischen Partnerschule kennenzulernen, indem sie mit ihren Gastgeschwistern in deren Unterricht gingen (to shadow one’s partner). So erkannten sie bald die Unterschiede zum Gymnasium Zitadelle: in Collingswood hat fast jeder Lehrer seinen eigenen  Raum, den er entsprechend gestalten kann. Zudem stehen auch uns exotisch erscheinende Schulfächer wie Theater, Chor, Kindererziehung, Kochen und  Ernährung auf dem Stundenplan

Am Ende der drei Wochen hieß es leider Abschied nehmen. Die Amerikaner verwöhnten ihre deutschen Gäste und nunmehr Freunde mit allerlei Süßem, damit die Traurigkeit nicht überhandnimmt. Der Schulleiter der Collingswood High School, Herr Hill, erfreute die deutschen Gäste mit dem Lob, dass dies eine tolle Austauschgruppe gewesen sei und dass die höflichen und freundlichen deutschen Schüler sich sofort integriert hätten.

Ein herzliches Dankeschön ging von Frau Thomaschewski und Herrn Neumann an ihren Austauschkollegen, Herrn Oehlers, für dessen vorbildliche Organisation des gesamten Programms, und an alle Eltern für die herzliche Aufnahme der Deutschen in ihren Familien. Auch die 25 Schülerinnen und Schüler bedankten sich noch einmal mit persönlichen Worten, zum Teil unter Tränen, für die schöne Zeit. Viele wollten länger bleiben. Ein Schüler fasste es in dem Satz zusammen: „Thank you so much. It has been the best time of my life!“ (Es war die schönste Zeit in meinem Leben).

Glücklich aber müde wegen der Vielzahl an intensiven Eindrücken und Freundschaften kehrten die 25 Jugendlichen mit ihren Begleitern vor Ostern nach Jülich zurück, wo die Familien schon sehnsüchtig warteten. Diese waren während der drei Wochen durch  den USA-Blog auf der Website des Gymnasiums Zitadelle mit dem USA-Virus ebenfalls infiziert worden.

Vor den Sommerferien geht der Austausch dann in die nächste Runde, wenn die amerikanischen Freunde zum Gegenbesuch nach Jülich kommen und ebenfalls herzlich empfangen werden.

I. Thomaschewski & D. Neumann