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Konstruktiv den Strukturwandel in unserer Region mitgestalten

Jede/r will gehört werden, jede/r möchte seine Bedürfnisse für Gegenwart und Zukunft ernstgenommen wissen. Eine Möglichkeit dazu bat sich den Schülerinnen und Schülern unserer Schule im Juni 2021.

Im Rahmen des Erdkundeunterrichts der Stufe EF erarbeitete der Kurs Herrn Rudolphs eine Präsentation unter der Leitfrage „Wie soll unsere Region in Zukunft aussehen?“. Stärken und Schwächen unserer im Umbruch befindlichen Braunkohle-Region – hin zu einer hoffentlich wettbewerbsfähigen und für Jung und Alt lebenswerten Region – wurden von den Schülerinnen und Schülern des Kurses herausgearbeitet, wobei jede/r den eigenen Wohnort sowie die eigene Situation unter die Lupe nahm.

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Hierbei traten vor allem Schwächen in der Infrastruktur zu Tage, wie etwa baufällige Stra­ßen, die teils schlechte Anbindung an Bus und Bahn (ÖPNV) sowie die teilweise unzu­reichende Versorgung mit Breitband-Internet und Mobilfunk-Konnektivität – alles Argu­mente, die junge, qualifizierte Menschen dazu bewegen könnten, unsere Region zu ver­lassen.

Die reine Erarbeitung wäre für die Schülerinnen und Schülern nur begrenzt sinnvoll gewesen, weshalb sich der Kurs per E-Mail eindringlich an die „Zukunftsagentur Rhei­nisches Revier“, die den Strukturwandel in unserer schönen Region koordinieren soll, wandte. Außerdem wurden Frau Schuck-Zenker (Bürgermeisterin in Linnich) und Herr Fuchs (Bürgermeister in Jülich) mit ins Boot genommen.

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Alle Seiten zeigten sich offen für einen konstruktiven Dialog, der dann am 18. Juni in die Realität umgesetzt werden konnte. An dem Tag konnte der Kurs den Entschei­dungsträgern per Online-Konferenz seine Präsentation live aus dem Kursraum vortragen, und erntete Lob und Anerkennung für die erbrachte Arbeit. Man nehme die Aus­führungen des Kurses ernst und werde sie bei der Entscheidungsfindung im Sinne der Bürgerbeteiligung berücksichtigen.

Ferner erklärte ein Mitarbeiter der Zukunftsagentur, dass bestimmte Projekte sich bereits in der Umsetzung befänden. So sollen die Diesel-Fahrzeuge der Rurtalbahn von wasser­stoff­betriebenen Zugmaschinen abgelöst werden – symbolträchtig für das Strukturwandel-Projekt, das die Förderung erneuerbarer Energien und im speziellen die Produktion des „grünen“ Wasserstoffs in unserer Region anstrebt.

Frau Schunck-Zenker äußerte darüber hinaus den Wunsch, dass dies nur ein Anfang in der Zusammenarbeit zwischen der Zitadelle und den Bürgermeisterinnen und Bürger­meistern gewesen sein soll.

Einer jährlichen „Bestandsaufnahme“ der EF-Erdkundekurse und einem konstruktivem Bürgerdialog stehen also nichts mehr im Weg!

H. Rudolph