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So kostbar wie Salz – Junges Theater am Gymn. Zitadelle

Dass nicht nur die Schüler:innen der Q1 mit ihren Literaturkursen erfolgreich Theaterstücke auf die Bühne bringen können, sondern dass das auch in Unter- und Mittelstufe möglich ist, bewies die Theater-AG unserer Schule unter der Leitung von Pia Pflugfelder am Nachmittag vor Christi Him­mel­fahrt.

Dabei hielt die Aufführung des Märchenspiels „So lieb wie das Salz“, das von den Teilnehmenden eigens für ihre Gruppe umgeschrieben worden war, für das Publikum einige Überraschungen bereit – angefangen von den bunt gemischten Akteur:innen aus den Jahrgangsstufen 5 bis EF, die trotz ihres Alters­unterschieds ein harmonisches Zusammenspiel präsentierten, über ein einfaches, aber wandlungsfähiges Bühnenbild, das sich mit ein paar Handgriffen vom Schloss zum unheimlichen Wald verwandelte, bis hin zu der Idee, aus Ermangelung an genügend männlichen Darstellern ganz selbstverständlich ein Königinnenpaar als Eltern der Prin­zessinnen vorzustellen.

Weil diese des Regierens müde sind, muss unter den Töchtern eine Nachfolgerin gefunden werden: Neue Königin soll die sein, die am glaubwürdigsten versichert, dass sie die Eltern am meisten liebt. Doch als Prinzessin Rosalie ihre Liebe zu den Müttern nicht mit Gold und Edelsteinen vergleicht, sondern mit Salz, wird sie erbost aus dem Schloss geworfen und zieht sich in den Wald zurück.

Dort muss sie sich gegen Kobolde wehren, begegnet einer Hexe, wird von einem Prinz erlöst und kann schließlich auch ihre Eltern wieder in die Arme schließen, denen erst aufgeht, wie kostbar Salz ist, nachdem es zeitgleich mit dem Weggang ihrer Tochter im ganzen Königreich verschwunden ist.

Die Geschichte zog das Publikum gleich mehrfach in den Bann: Die Fünft- und Sechstklässler spielten die Kobolde so gruselig, die Neuntklässlerinnen die Schwestern der Prinzessin so hochnäsig, dass alle mitfieberten, ob doch noch ein Happy End auf Rosalie und Prinz Edward warten würde. Auch die Gesangseinlagen schafften es, die Zuschauer:innen aus dem PZ der Schule mit in die Märchenwelt zu nehmen. Begleitet wurde das Theaterspiel darüber hinaus von drei Musikstücken, die von den Schüler:innen des Vororchesters beigesteuert wurden und der Handlung den passenden mär­chen­haften Rahmen gaben.

Ende gut, alles gut – das galt nicht nur für Prinzessin Rosalie und die Bewohner ihres Königreiches, sondern auch für alle Mitwirkenden der Theater-AG, deren Arbeit der letzten Wochen und Monate bis hin zum allerletzten Tag vor der Aufführung schließlich mit viel Applaus belohnt wurde.

M. Maintz