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Erstes Fußballweihnachtsturnier der Zitadelle ein voller Erfolg

Bildunterschrift [1]

19:29 Uhr, TBE, Jülich:

Die Spannung ist mit Messern zu schneiden. Die Luft ebenfalls. Zu beidem führte ein packender Kampf um Titel, Tore und Triumphe. Wer wird als Sieger vom Platz gehen? Sich als erster Sieger des Fußballweihnachtsturniers der Zitadelle in die Annalen der Schule, der Stadt, der Welt eintragen? Konzentrierte Anspannung zeichnet die Gesichter, ein Schweißtropfen perlt von der Stirn und läuft brennend ins Auge. Weggewischt. Keine Zeit derlei Nebensächlichkeiten Aufmerksamkeit zu schenken. Der Fokus liegt auf dem Ball und dem Gegner. Bis hierhin sind sie bereits gekommen…

14:00 Uhr, TBE, Jülich:

Florian stapelt die Kiste auf die anderen beiden. Das Thermometer zeigt vier Grad über null – Idealtemperatur für Limonade. Er schnauft. In der kalten Dezemberluft formt sein Atem dichte Wolken. Unten, im Erdgeschoss und auf den Tribünen bereiten seine Mitstreiter Kalina, Ismael, Timo und Martin das Turnier vor. Bierbänke werden auf­ge­klappt, Kuchen prominent platziert. Kalina hängt den Turnierplan aus. Acht Teams haben sich angemeldet, verlängern freiwillig ihren Schultag, um gemeinsam Sport zu treiben. Allmählich trudeln die ersten Spieler ein und streifen ihre Trikots über. In der Halle lassen sich die Torhüter warmschießen.

19:30 Uhr, TBE, Jülich:

Anpfiff. Die Teams tasten sich ab, lassen den Ball laufen, auf der Suche nach Schwach­stellen, die es nicht gibt. Keiner will den Fehler begehen. Die Zuschauer sind die einzigen, die sich Emotionen erlauben und ihre Favoriten lautstark anfeuern. Dann: Körper­täuschung, der Verteidiger steigt ins Leere, die Lücke ist da, Tim spielt den Pass scharf von der Seite rein. Malte steht goldrichtig, erster Kontakt, Abschluss – Tor! Die Borrachos gehen in Führung. Gibt es die Neuauflage des Spiels aus der Gruppenphase? Der Kapitän des Team Schönen schnappt sich den Ball und trägt ihn im Eilschritt zur Mittellinie. Erlaubt sich nicht, an Resignation zu denken.

15:15 Uhr, TBE, Jülich:

Vorbesprechung: Begrüßung, Ismael verkündet die Regeln: Kein Seitenaus, Decken­berührung gibt Freistoß, kein Rückpass – Hallenregeln eben. Kein Schiedsrichter! Die Mannschaften müssen sich selbst disziplinieren. Es gibt zwei Gruppen, insgesamt acht Teams, die sich zunächst in der Gruppenphase bewähren müssen. Im ersten Spiel stehen sich Team Oster und Team Wings gegenüber. Sie trennen sich leistungsgerecht unentschieden. Im zweiten Spiel setzt sich Team Borrachos gegen Team Schönen mit 2:0 durch. Die Borrachos werden sich auch in den beiden folgenden Duellen behaupten und als Gruppenerster der Gruppe A ins Halbfinale einziehen, gefolgt von Team Schönen. Sie treffen auf die Gewinner der Gruppe B, Team Bremen und Team Van der Linden. Was den Teams an Kreativität bei der Namensfindung abgeht, gleichen sie mit taktischen Tricks und fußballerischer Finesse aus.

19:38 Uhr, TBE, Jülich:

Zwei Minuten noch! Zwei Minuten trennen sie vom Sieg! Zwei Minuten! Zwei Minuten, in denen sie das Wunder erreichen und sich zum Champion krönen können. Doch die Borrachos schieben an, spielen flach und präzise. Erneut steht der linke Flügel blank, kommt der Pass an. Tim braucht nur noch den Fuß reinzuhalten. Noch einmal wirft Team Schönen alles rein, kämpft leidenschaftlich und kann bei Abpfiff kaum als Verlierer bezeichnet werden. Die Zuschauer honorieren die Leistungen beider Teams mit tosendem Applaus. Ein kleiner Junge verlässt die Halle mit Tränen des Glücks. In seinen Händen trägt er das Trikot seines Idols.

Das Team Borrachos krönt sich zum Schulmeister. Doch werden sie ihr Team zusammenhalten können und den Titel im kommenden Jahr verteidigen? Dann als (hoffentlich) Ehemaligenteam? Denn das Fußballherz weiß: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Der Wettkampf hat gerade erst begonnen.

A. Brenk