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Weihnachtsgrüße der Religionsfachschaften

Bildunterschrift [1]

„Wir sagen euch an den lieben Advent“ – so klingt es auch in diesem Jahr wieder im Weihnachts­gottesdienst des Gymnasiums Zitadelle. Wie schön, dass eine solche Veranstaltung nach drei Jahren Zwangspause wegen Corona nun endlich wieder möglich ist! „Freut euch, ihr Christen, freuet euch sehr“, heißt es dann passenderweise weiter im Lied.

Aber geht das mit der Advents- und Weihnachtsfreude angesichts der aktuellen Situation in der Welt überhaupt? Corona ist noch nicht ganz ausgestanden, da überschatten schon wieder neue Krisen unseren Alltag: überfüllte Kinderstationen in den Krankenhäusern, Krieg in der Ukraine, Energiekrise, drohender Klimawandel. Studien belegen, dass gerade Kinder und Jugendliche unter der Corona-Krise sehr gelitten haben und aufgrund des andauernden Krisenmodus‘ eine eher negative Sicht auf ihre Chancen und Möglichkeiten entwickeln. Angesichts dieser Riesenaufgaben, vor die jetzige und zukünftige Generationen gestellt sind, fällt es oft schwer, nicht zu verzweifeln und aufzugeben, sondern Hoffnung zu bewahren.

In seinem Gedicht „Irgendwo“, welches auch im Weihnachtsgottesdienst zu hören sein wird, schreibt Jan Richardson, dass es nichts gibt,

„was mehr
nach einem Segen verlangt
als eine Welt
die auseinanderfällt.“

Dieser Segen ist für ihn zwar keiner, der alles mit einem Fingerschnipsen in Ordnung bringt, aber dieser Segen

„wird sich einfach
an deine Seite setzen
mitten in die Scherben
und ganz sanft dein Gesicht
in die Richtung drehen
aus der das
Licht kommen wird,
sich versammelnd
über dir,
wenn die Welt
wieder neu beginnt.“

Mit dem Blick auf dieses Licht – auf Weihnachten – können wir Hoffnung schöpfen und aktiv werden und die in den Blick nehmen, die unsere Hilfe benötigen. Und zwar nicht nur zu Weihnachten, sondern immer. Das zeigt sich in diesem Jahr auch schon an vielen Stellen in unserem Schulalltag: zum Beispiel wenn Spenden für die Ukraine gesammelt werden, wenn die Umwelt-AG alle Einnahmen des „Warmen-Pulli-Tages“ an die Jülicher Tafel spendet, wenn Eltern Flüchtlingskinder beim Deutschlernen unterstützen, wenn Lehrer:innen trotz eines hohen Krankenstands für die Schüler:innen da sind. Da ließen sich noch viel mehr Dinge nennen, und auch wenn sie noch so klein erscheinen mögen, so zählen und helfen sie doch!

Aus diesem Grund gibt es trotz allem doch Anlass genug, freudig einzustimmen bei „O du fröhliche, o du selige“, dem Lied, das wie immer den Weihnachtsgottesdienst beschließen wird.

Wir wünschen allen Eltern und ihren Kindern sowie dem Kollegium und allen Mitarbeitenden des Gymnasiums Zitadelle besinnliche Weihnachtstage und erholsame Ferien!

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