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In memoriam Wolfgang Manecke († 28.11.2023)

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Am 4. Dezember 2023 begleiteten ihn auch ehe­malige Kollegen zur letzten Ruhe auf der Mer­scher Höhe. Bereits 1996 war er in den Ruhe­stand eingetreten, so dass ihn viele nicht mehr als Lehrer erlebt haben.

Wolfgang Manecke war nicht der typische Lehrer mit zwei Staatsexamen und absolviertem Refe­ren­dariat. Als er im Alter von 37 Jahren 1973 an die Zitadelle kam, hatte der diplomierte Elek­troingenieur schon viele Jahre als selbstständiger Unternehmer hinter sich. Das war zurzeit des Lehrermangels, verschärft durch ein rasches Anwachsen der Schülerzahlen. Da war seine Anfrage , ob man ihn als Lehrer brauchen könne , dem damaligen Schulleiter Dr. Heinz Renn sehr willkommen. Damals halfen zahlreiche Mitarbeitende des Forschungszentrums, die Lücken in der Unterrichtsversorgung schließen.

So wurde aus dem Diplomelektroingenieur binnen kürzester Zeit bis zu seinem Ruhe­stand 25 Jahre später der Mathematik- und Physiklehrer Wolfgang Manecke. Schnell fand er sich in die neue Arbeitswelt hinein – pädagogisch half ihm mög­lich­erweise seine Frau Hanneken, selbst Lehrerin, auf die Sprünge. Seine beiden Kinder Silke und Jörg machten am Gymnasium Zitadelle anschließend ebenfalls Abitur.

Seine beruflichen Erfahrungen kamen ihm bei Versuchen im Physikunterricht zugute. Ungezählte Klassen der Unter- und Mittelstufe führte er in die Welt der Mathematik und Physik ein. Zusätzlich unterrichtete er das Fach Verkehrserziehung , welches bei dem wachsenden Straßenverkehr und der großen Zahl von Fahrschülern immer wichtiger wurde. Die Sicherheit seiner Schüler im Straßenverkehr war ihm ein echtes Anliegen, die Schulwege jedes Schülers wurden nachvollzogen und richtiges Verhalten eingeübt. Hier nahm der leidenschaftliche Segler Wolfgang Manecke das Steuer energisch in die Hand , denn er wusste aus eigener Erfahrung , dass im Straßenverkehr wie auf hoher See Fehler gefährlich, ja tödlich sein können.

Im Lehrerkollegium war er schnell integriert und man schätzte seine offene herzliche Art des Umganges sowie seinen Hang zu Geselligkeit. Wer ihn kannte, denkt gerne an ihn zurück.

W. Gunia