In unserem neuen Theatersaal: „Wer versteht hier Bahnhof?“

Der Literaturkurs präsentiert „Wer versteht hier Bahnhof?“ am 10. und 11. Juni 2024 um jeweils 19:00 Uhr im Theatersaal (Raum N17) des Gymnasiums Zitadelle. Der Einlass beginnt um 18:30 Uhr. Die Eintrittskarten kosten 3€ und sind beim Q1 Literaturkurs und an der Abendkasse erhältlich.

Endlich! Nach einer dreijährigen Sanierungsmaßnahme darf der Theatersaal N17 wieder vom Literaturkurs genutzt und bespielt werden. In den letzten Jahren standen uns die ehemalige Stadthalle und der Kulturbahnhof in Jülich als Austragungsstätte zur Verfügung. Künftig können wir Ihnen die Ergebnisse der Literaturkurse in unseren eigenen vier Wänden zur Schau stellen. Die Proben im neuen Theatersaal laufen bereits in vollen Zügen. Der Q1 Literaturkurs unter der Leitung von Herrn Ekener freut sich darauf, den Besuchern ihre aktuelle Komödie „Wer versteht hier Bahnhof?“ von Thorsten Böhner zu präsentieren.

In diesem Theaterstück wird der Bahnhof zum Schauplatz. Der Fokus richtet sich auf Menschen von der obersten bis hin zur untersten Gesellschaftsklasse, die am Bahnhof, gewollt oder ungewollt, aufeinandertreffen. Der Bahnhof stellt auch einen Ort mit vielen Widersprüchen dar. Trotz der vielen Reisenden fühlt man sich anonym. Am Bahnhof kommen Menschen zusammen, umarmen und verabschieden sich, einige eilen, hasten und hetzen von hier nach dort, manche warten. Vieles ist strukturiert und doch herrscht ein großes Durcheinander. Auch wenn der Bahnhof einen sehr dichten Raum darstellt, erkennt man, wenn man nur genau genug hinsieht, einen kleinen Spalt voller privater Geschichten, deren Wege sich auch mal kreuzen.

Der Q1 Literaturkurs präsentiert Ihnen kurzweilige und unterhaltsame Szenenausschnitte aus dem Bahnhofskosmos: vom Morgenkaterszenario am Bahnhof (Till Jansen, Daniel Hranovskij, Malte Schöpe) über eine gestresste Geschäftsfrau (Lina Minkenberg) bis hin zur Flucht vor der Ehe (Vincent Johnen).

Fünf Personen, die auf dem Bahnhof sozusagen zu Hause sind: die Reinigungskraft (Ida Bialuschewski) und der Stadtstreicher (Julien Kretschmer), die ihrem Schicksal trotzen, auch wenn sie von der halben Welt als Passagiere unterster Klasse behandelt werden. Eine alleinerziehende Mutter (Ida Wille), die sich nicht von Ihren Kindern (Lukas van Koll, Maureen Berger) aus der Bahn werfen lässt und gefühlte zehn Jobs gleichzeitig schmeißt, Nancy (Maria Alessia Buca), die respektlose Typen ohne zu zögern in die Schranken weist und die vermeintlich machtvolle Mafiabraut (Hava Uludağ), die auf das Glatteis geführt wird.

Auch die auf den Nebengleisen gelandeten Passagiere (Greta Meurer) sowie die Snobs (Jana Derksen, Lia Goertz, Mirlinda Kazimi, Christina Maria Kau, Paula Pahl) bringen die Handlung trotz überraschender Richtungswechsel voran. Die karrieresüchtige Politikerin (Sophie Oberhoff) prallt mit dem Möchtegernschauspieler (Yohanas Al-Nassar) zusammen. Eine frustrierte Braut (Lena Kannen, Kataryna Miakysheva) sucht mit ihrer Mutter (Frederike Maybaum) die gesamte Strecke nach dem Mann fürs Leben ab. Der Gigolo (Louis Immendorf) fährt seine immer gleiche Schiene, landet aber letztlich auf dem Abstellgleis. Ein genervter Ehemann (Oliver Korte, Ehefrau: Viktoria, Kurnianou) zieht auf dem Weg in den Urlaub die Notbremse. Die Frau mit Helfersyndrom (Cosima Hoeps) sendet Signale, um alle zur Umkehr zu bewegen. Und manch eine (Mia O’Dey) entdeckt eine Verbindung, die sie dem eigentlichen Fahrplan nie entnommen hätte. Wie Sie erahnen können, wird es auf diesem Bahnhof keine Langeweile geben.

U. Ekener