Ein außergewöhnliches Projekt bereichert die Stadt Jülich: Das „Wimmelbuch“ mit dem Titel „Die Stadt des Herzogs entsteht“ ist das Ergebnis des außergewöhnlichen Talents des Künstlers Aáren Ulysses Bhatti Diaz. Der mittlerweile junge Architekturstudent an der RWTH Aachen, der als Kind aus Mexiko nach Jülich kam, zeigt durch seine detaillierten und liebevoll gestalteten Bilder die Geschichte der Stadt und ihrer Zitadelle in einem neuen Licht.
Die Idee zu diesem Bilderbuch entstand während seiner Zeit als Schüler an unserem Gymnasium. Schon in der fünften Klasse wurden die Lehrkräfte auf sein besonderes Talent aufmerksam, z.B. als er als Fünftklässler den Schulwettbewerb für die Gestaltung des schulischen Hausaufgabenplaner im ersten Anlauf gewann. Zwei Jahre später schnitt er für den gleichen Wettbewerb zeichnerisch die Fassaden des Schulgebäudes auf, um Einblicke in den Schulalltag zu gewähren. Gerade dieses Bild sollte wenige Jahre später die Grundidee für das vorliegende Wimmelbuch liefern.
Das Projekt wurde durch Dirk Neumann, Lehrer am Gymnasium und Vorstandsmitglied des Jülicher Geschichtsvereins, sowie Guido von Büren, dem Vorsitzenden des Vereins, ins Leben gerufen. Ihr Ziel war es, vor allem die jüngere Generation für die Geschichte von Jülich zu begeistern. „Die Stadt des Herzogs entsteht“ nimmt die Leser mit auf eine Zeitreise durch der Stadtgeschichte, beginnend mit dem verheerenden Stadtbrand von 1547 bis hin zur heutigen Nutzung der Zitadelle als Gymnasium und Museum.
Die sieben liebevoll gestalteten großformatigen Illustrationen sind das Herzstück des Buches. Die farbenfrohen Zeichnungen, die auch kleine Details einfangen, laden dazu ein, immer wieder Neues zu entdecken. Dank der klaren, aber gleichzeitig detaillierten Darstellungen wird der Betrachter in die Geschichte von Jülich hineingezogen. Die abschließende Kolorierung übernahm die Agentur La Mechky.
Sie bieten nicht nur eine kindgerechte Darstellung der Geschichte, sondern auch eine spannende Entdeckungsreise für Erwachsene. Das Wimmelbuch zeigt die große Zerstörung durch den Stadtbrand, den Wiederaufbau der Zitadelle, die Belagerung von Jülich 1610 und die Veränderungen im 19. Jahrhundert, als die Festung ihren größten Ausbauzustand erreichte. Einen würdigen Abschluss bildet die Darstellung der Zitadelle als moderne Bildungseinrichtung und kulturelles Zentrum.
„Es war eine große Freude, dieses Projekt zu realisieren, auch wenn es viel Arbeit und Geduld erforderte“, sagt Bhatti Diaz. Das Wimmelbuch ist nicht nur ein gelungenes Beispiel für sein kreatives Talent, sondern auch eine liebevolle Hommage an die Geschichte seiner Wahlheimat.
Die Schulleiterin Dr. Edith Körver zeigte sich daher bei der Präsentation des Buches stolz auf die Leistung ihres ehemaligen Schülers und die gelungene Zusammenarbeit mit dem Jülicher Geschichtsverein. „Mit Aáren hatten wir einen Schüler, dessen Motivation und Identifikation mit seiner Stadt nicht hoch genug eingeschätzt werden kann“, betonte sie.
Ein empfehlenswertes Geschenk für die ganze Familie – besonders als kreative Erinnerung an die Geschichte von Jülich. Die Bilder können zusätzlich auf der Website des Jülicher Geschichtsvereins als Ausmalvorlage heruntergeladen werden.
D. Neumann