Weihnachtsbasar – Allgemeines

Weihnachten 1974 gab Frau Schorr mit ihrer Sexta ein Weihnachtskonzert. Viele Eltern meinten, dass es sich mit Kaffee und Kuchen besser Weihnachten feiern lasse, und regten auch eine Spendensammlung für Musiknoten an.

Im nächsten Jahr wurde von den Eltern der Quintaner der Wunsch geäußert, im Klassenverband für die Christopherus-Schule in Selgersdorf bzw. für ein Heim autistischer Kinder in Weißenseifen (nahe Gerolstein) zu Weihnachten einen Basar durchzuführen.

Anfang der 80er Jahre übernahm die Familie Schorr eine Patenschaft für ein Waisenkind mit Hilfe des Kindermissionswerks Aachen. Es entstand ein brieflicher Kontakt mit der Leiterin des Waisenheimes Maria Arlete Voigt im brasilianischen Bundesstaat Canoinhas. Seit dieser Zeit gingen alle Spenden an das Kinderheim Dr. Malucelli.

1984 wurde unser Patenkind in Brasilien sehr krank und musste an den Augen operiert werden. Das Kinderheim war nicht in der Lage, für die Kosten aufzukommen. Frau Voigt bat uns um finanzielle Hilfe. Mit Hilfe des Weihnachtsbasars konnte die Augenoperation durchgeführt werden.

1987 bekamen wir einen Anruf von Frau Voigt. Verzweifelt berichtete Sie von einer Überschwemmung in Canoinhas und bat uns um Zusendung von Kleidung und Geld. Ersetzt werden mussten auch Waschmaschinen und Kühlschränke. Unsere Schüler sammelten 400 Kilo Kleidung und 2900 DM; ein Kollege spendete zusätzlich noch 1500 DM. In einer großen Aktion wurden die Kleidungsstücke in Jutesäcke zu je 20 Kilo verpackt und auf dem Seeweg nach Brasilien verschickt.

1989 wurde der Weihnachtsbasar durch die Zusammenlegung mit dem Tag der offenen Tür noch erfolgreicher.

1991 wurde ein neuer Brunnen zur Wasserversorgung für das Kinderheim gebaut.

Ca. 1994, wurden wir durch die Familie Litt mit der deutschstämmigen Schwester Bonaventura bekannt gemacht. Sie ist Franziskanerin, lebt und arbeitet in São Luis, kümmert sich um verwahrloste Mädchen und organisiert Schulspeisung und Unterricht für Straßenkinder. Dieses Projekt überzeugte uns und wir unterstützen es ebenfalls.

1995 und 1996 lagen die Einnahmen bereits bei etwa 12000 DM. 2004 wurde der absolute Rekord von fast 9000 Euro erreicht.

Seit 2001 unterstützen wir, initiiert von Herrn Walter Bähr, ein Kinder- und Jugendzentrum in Tanquá bei Rio de Janeiro. Das Zentrum wird von dem in München ansässigen Verein für deutsch-brasilianische Partnerschaft – AIDA – ausgebaut und unterhalten. Den Verein gründete Spiritanerpater Heribert Kloos, der 2006 im Alter von 71 Jahren verstorben ist. Inzwischen leitet Sefras, der Sozialdienst der Franziskaner in Brasilien, die Institution vor Ort und führt das Lebenswerk von Pater Kloos erfolgreich weiter.

2002 erweiterten die Olpener Franziskanerinnen ihr Engagement und gründeten in São Luis das Projekt „Traum der Aline“, um gefährdete Mädchen zwischen 7 und 14 Jahren aus ärmsten Verhältnissen aufzufangen. 30 km von São Luis entfernt bot sich die Gelegenheit, ein preisgünstiges Gelände zu erwerben. Und so öffneten sich am 17. März 2003 mit Hilfe von ehrenamtlichen Helfern für 32 Straßenmädchen wieder die Pforten der Zukunft und der Hoffnung. Heute werden auf dem Gelände auch Jungen gefördert und unterstützt. Jährlich zeigt uns Schwester Goretti auf, wie wertvoll die Unterstützung aus Deutschland ist.

Der Weihnachtsbasar mit dem Tag der offenen Tür hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zum Markenzeichen unserer Schule entwickelt. Dies stellt die Schulgemeinschaft alljährlich vor eine besondere Herausforderung, die sich lohnt. Der Einsatz am Vormittag im Westgebäude und Erweiterungsbau des Gymnasiums Zitadelle mit Schnupperstunden, AG-Präsentationen, Führungen und Informationsveranstaltungen sowie der zweite Teil des Tags der offenen Tür in der Zitadelle lassen die interessierten Grundschüler und alle anderen Gäste das herausragende soziale Engagement spüren.

Unsere Schülerinnen und Schüler gehen bereits frühzeitig mit viel Freude ans Werk. Zu Beginn des Schuljahres werden in den fünften und sechsten Klassen die Termine für Bastelnachmittage verabredet. Nach den Herbstferien geht es mit Eltern, Klassenleitung und Tutoren ans Werk. Es werden Christbaumschmuck, Fensterbilder, Grußkarten, bemalte Blumentöpfe, selbstgebackene Plätzchen und vieles mehr für den Verkauf hergestellt.

Die Mittelstufe ist für das leibliche Wohl der Gäste verantwortlich. In Absprache mit den Klassen wird in der Jahrgangsstufe 7 festgelegt, wer Suppen kocht, Waffeln backt, Salate oder Baguettes zubereitet. Unsere Jahrgangsstufe 8 wird beim Weihnachtsbasar weitgehend am Spülmobil eingesetzt. In der Cafeteria und am Getränkestand sind Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8 und 9 aktiv. Außerdem organisieren die Neuntklässler den Transport von Tischen, Stühlen und Bänken. Alle – SchülerInnen, Eltern und LehrerInnen – versehen ihre Aufgaben mit sehr viel Eifer und bedingen somit den großen Erfolg des Basars.

Gerne nutzen ehemalige Schülerinnen und Schüler den Weihnachtsbasar sich mit anderen Ehemaligen, auch Lehrerinnen und Lehrern, zu treffen.