Schlossgespenst trifft Forschergeist

Unter diesem Motto fanden im Rahmen einer an­gestrebten engeren Kooperation des Gymnasi­ums Zitadelle mit den Jülicher Grundschulen Anfang Juli zwei erlebnisreiche Tage in der Zita­delle statt.
Das Gymnasium lud alle Kinder der dritten Klassen für einen Schulvormittag in die Schule ein. Eingestimmt durch das Theaterstück der Theater-AG „Das Gespenst von Canterville“ bzw. am zweiten Tag durch ein kleines Schlosskonzert des Vororchesters ging es danach an die Arbeit.

Forschen mit allen Sinnen war das Motto in den MINT-Schnupperstunden im Institut. In der Biologie wurden die Lebewesen in einem typischen Teichwasser im wahrsten Sinn des Wortes unter die Lupe genommen. Während mit bloßem Auge nur sehr wenige Lebewesen erkennbar waren, konnten die Schüler/innen mit Hilfe eines Mikroskops unzählige Entdeckungen machen und lernten so mit dem Mikroskop ein wichtiges Instru­ment der Biologie kennen.

Farbenfroh und spritzig ging es dann in der Chemie weiter – einen kleinen Ausschnitt der Chemie erfuhren die Schüler/innen mit dem Nachweis von Säuren. So konnten sie entdecken, dass nicht nur der Zitronensaft, sondern auch Mineralwasser im chemischen Sinn Säuren sind. Ein anderer Aspekt der Chemie erschloss sich den kleinen Forschern und Forscherinnen beim Nachweis von verschiedenen Metallen aufgrund ihrer typischen Flammenfärbung.

In der Physik haben die Schüler/innen einen Flaschenteufel in Form eines Back­a­ro­ma­fläschchens in einer wassergefüllten Flasche zum Tanzen gebracht. So lernten sie spielerisch den Auftrieb kennen und erfuhren anschließend die Be­son­der­heiten in Salzwasser. Die Vielfalt des Faches Physik erschloss sich den Kindern zudem bei weiteren Experimenten, die sie z.B. mittels eines Flaschenzugs hoch hinaus brachten.

Bei einer Rallye durch die Zitadelle konnten die Kleinen ihrem Bewegungsdrang nach­gehen und ganz nebenbei noch viele interessante Fragen zur Geschichte und Moderne der Zitadelle beantworten, sodass sie sich an diesem Tag nicht nur als Forscher bewie­sen, sondern auch als Zeitdetektive unterwegs waren. Ein besonderer Höhe­punkt war sicherlich die Erkundung des Torwächterhauses und der Johannesbastion. Ein Streifzug durch die Verteidigungsbauwerke durfte dabei natürlich nicht fehlen.

Insgesamt war dieser Tag nicht nur ein Erlebnis für die Grundschulkinder, sondern auch den Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums, die sich als fleißige Helfer engagierten, hat die Arbeit mit den „Kleinen“ viel Freude bereitet.
Das Kooperationsteam unter der Leitung der Erprobungsstufenkoordinatorin Frau Albers bedankt sich bei allen Kolleginnen und Kollegen der teilgenommenen Grundschulen für diesen gelungenen Schulvormittag.

S. Albers