Mathe hautnah erleben

Projektkurs in Mathematikum-Ausstellung
Am 22.09.2021 nahmen Schüler und Schü­ler­in­nen des Projektkurses Mathematik der Q1 an einer Exkursion zu einer Wander­aus­stell­ung des Mathematikums aus Gießen teil.

In dieser Wanderausstellung, welche im Sep­tem­ber 2021 in Jülich auf dem FH-Gelände stand, wurden einige Exponate aus dem Mathematikum ausge­stellt. Aber was ist ein Mathematik-Projektkurs überhaupt?

Da unsere Schule eine MINT(Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Tech­nik)­-freundliche Schule ist, wird dieses Jahr von Frau Dr. Astrid Wille der Mathematik-Projektkurs angeboten. In diesem Projektkurs soll die Lücke zwischen der Schul­mathematik und einem etwaigen Mathematik-Studium geschlossen werden. Dafür setzen sich die Schüler und Schülerinnen zwei Schulstunden pro Woche mit abstrakteren Themen der Mathematik auseinander, welche in dem Mathematikcurriculum leider kei­nen Platz finden.

Da der Mathematik-Projektkurs sich sonst nur im Unterricht theoretisch mit Inhalten auseinandersetzt, bot die Wanderausstellung eine gute Möglichkeit, sich auch einmal praktisch mit der Mathematik auseinanderzusetzen.

Deshalb trafen wir uns an unserem Wandertag, welcher eigentlich für die Q1 einen Studientag darstellt, mit Herrn Antwerpen in Vertretung für Fr. Dr. Wille um 08:50 Uhr auf dem FH-Gelände. Nach einer netten Begrüßung wurden wir von Frau Lisken durch das Zelt, in welchem die Exponate standen, geführt. Sie erklärte uns, wie wir einige Sachen verwenden konnten bzw. worin die Aufgabe an der jeweiligen Station bestand.

Im Anschluss an diese kleine Führung durften wir uns nun selbst an den Exponaten aus­probieren. Dabei gab es Vieles zu entdecken: Zuerst fanden viele Schüler und Schülerinnen heraus, an welcher der unendlichen Nachkommastellen von Pi ihr Geburtstag beginnt, was durch einen Computer möglich war. Sehr interessant waren ebenfalls die geometrischen Aufgaben. Beispielsweise sollte man aus drei Würfeln und sechs Rechtecken einen Würfel formen. Dies hört sich einfacher an, als es in Wirklichkeit ist. Eine weitere Herausforderung bestand darin, eine Fahrt durch Deutschland, in der man alle Landeshauptstädte besucht, zu planen. Die Fahrt beginnt in Gießen. Hier war die Schwierigkeit, dass die Länge der Strecke ganz genau durch die Länge der Kordel vorgegeben war. Auch der Turm von Hanoi war vertreten. Da er allerdings nicht als Turm dargestellt war, sondern in einen Tisch hinein „gebaut“ wird, wird er lustigerweise als „Turm von Ionah“ bezeichnet. Viele Schülerinnen und Schüler sind auch an der „Brücke von Leonardo Da Vinci“ gescheitert. Die Schwierigkeit hierbei bestand nämlich darin, dass für die Brücke nur Holzstäbe verwendet werden durften. Man musste also alles ganz genau ausbalancieren. An einem weiteren Bautisch kam in einigen Schülerinnen und Schülern wieder die kreative Seite zum Vorschein; hier konnte man nämlich nach Herzenslust mit Bausteinen bauen.

Das Highlight der Ausstellung war aber mit Sicherheit die Seifenblase, in welcher man stehen konnte. Auch hier bedurfte es Geschick, damit die Seifenblase nicht platze, bevor man ganz von ihr umgeben war.

Dies war allerdings nicht alles: Nach ungefähr eineinhalb Stunden kam Herr Prof. Dr. Rer. Nat. Christof Schelthoff und erklärte uns nochmals einige Stationen, indem er uns ihre Richtigkeit mathematisch bewies. Dies konnte er wahrlich sehr gut, weil er damals selbst im Mathematikum arbeitete.

Um 11 Uhr war die Ausstellungszeit für unsere Gruppe beendet, denn jede Gruppe, welche die Wanderausstellung besuchen wollte, durfte dort zwei Stunden verweilen. Die Ausstellung war so interessant, informativ und spaßig, dass einige Schüler und Schü­lerinnen am liebsten noch länger dortgeblieben wären!

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der Slogan der Ausstellung „Mathematik zum Anfassen“ nicht nur erfüllt, sondern sogar übertroffen wurde! Mathematik ist viel­seitiger, faszinierender und praxisorientierter, als manch einer es im ersten Moment vielleicht vermuten würde.

Mohamad Ali und Lisa Mauermann (beide Q1)