Sensibilisierung für Rechtsextremismus in der Jahrgangsstufe 6

Am 14. Februar nahmen die 6. Klassen an einem Workshop unter der Leitung von Frau Aşikan und Herrn Esser teil, der das Ziel hatte, die Kinder für die Gefahren und Auswirkungen von Rechtsextremismus zu sensibilisieren. Zu Beginn des Workshops wurden die Schüler:innen gebeten, Emojis, Bilder und Symbole zu betrachten und ihre eigenen Gefühle dazu zu äußern. So wurde den Kindern bereits im Einstieg vermittelt, wie ihnen bekannte Symbole und Bilder oft mit bestimmten Emotionen und Konnotationen verbunden sind.

Anschließend erfolgte eine Überleitung zu verbotenen Symbolen und deren historische Bedeutung, insbesondere im Kontext der Zeit des Nationalsozialismus unter Adolf Hitler vor und während des Zweiten Weltkriegs. Die Schüler:innen beschäftigten sich mit der Frage, warum diese Symbole nach wie vor verboten sind und was sie mit der Geschichte des Nationalsozialismus und den damit verbundenen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu tun haben.

Im Anschluss daran erhielten die Kinder einen Überblick über die Machtübernahme Hitlers und die Auswirkungen auf die Bevölkerung, insbesondere auf die jüdische Gemeinschaft. Da dieses Thema im schulischen Kontext erst ab der 9. Klasse vertieft wird, erschien es besonders wichtig, den Schüler:innen ein rudimentäres Verständnis für diese historischen Ereignisse zu vermitteln. Nach der historischen Auseinandersetzung lasen die Schüler:innen die Geschichte einer betroffenen Person und reflektierten dies, indem sie ihre eigenen Gefühle notierten und Bilder der Geschichte zuordneten.

Ein zentraler Punkt des Workshops war die Frage: „Was hat das mit uns heute zu tun?“ Die Klassen wurden daraufhin dazu angeregt, darüber nachzudenken, wie sich rechtsextreme Symbolik und ideologische Einstellungen auch heute noch in unserer Gesellschaft manifestieren und welche strafbaren Handlungen damit verbunden sind. Dabei wurde auch erörtert, was im Falle von rechtsextremem Verhalten in der Schule zu tun ist und wie man sich als Einzelner dagegenstellen kann.

Abschließend wurde ein Plakat mit dem Slogan „Nie wieder! 6 gegen Rechtsextremismus“ gestaltet, das von der gesamten Klasse unterschrieben wurde. Damit bekräftigten die Schüler:innen ihr Engagement und ihre Ablehnung von Rechtsextremismus in jeglicher Form – in der Schule und darüber hinaus.

Ingo Wahlen